Meine Ferien über Weihnachten und Silvester waren wirklich sehr schön und es tat gut mal wieder so richtig auszuspannen. Meine Ferien begannen am 21.12.1999 - mit einem Vorstellungsgespräch in Stuttgart. Ich war bei DaimlerChrysler in Untertürkheim. Was die mir boten war zwar interessant, aber nach langem Überlegen habe ich mich doch entschlossen zu Ballard nach Nabern zu gehen. Die Tage bis Heiligabend brauchte ich erst einmal zum Auspendeln.
Am 24.12. habe ich dann wieder Weihnachten in vollen Zügen genossen. Vormittags habe ich unsere kleine Fichte geschmückt, und um 5 waren Mutti und ich gemeinsam im sehr vollen Dom. Aber - wie es schon fast Tradition ist - waren wir in der Nacht noch einmal in der Kirche. Um halb 11 gab es den ersten Kantaten-Gottesdienst. Es war ein sehr gut besuchter Gottesdienst in dem die 1. Kantate von Bachs Weihnachtsoratorium aufgeführt wurde. Und zum Mitternachtsgottesdienst waren wir dann wieder im Dom. Er war zum Bersten voll und ich hatte das Gefühl dieses Jahr waren fast nur noch Jugendliche da, die sonst nie zur Kirche gehen.
Am
1. Weihnachtstag gab es um 10:30 Uhr den 2. Kantaten-Gottesdienst,
und nachmittags waren wir bei Beate & Ruby (jetzt 3 Jahre alt)
zum Kaffee. Für mich ist Beate fast so etwas, wie eine ältere
Schwester, da ich mit ihrem jüngeren Bruder Olaf seit dem
Kindergarten befreundet bin. Am 2. Weihnachtstag folgte
logischerweise der 3. Kantaten-Gottesdienst. Pünktlich um 16:50
Uhr kam endlich [ex] in Schwerin an. Auch wenn die Trennung
dieses Mal gar nicht so lange war, fehlte sie mir doch sehr. Nach dem
wir uns mit Plinsen gestärkt hatten gingen wir noch gleich an
dem Abend ins Theater - zu dem Ballett "Aschenputtel". Es
war eine sehr schöne Inszenierung mit einer modernen Kulisse. Es
gab so viele liebe Kleinigkeiten in der Inszenierung, daß wir 3
total begeistert waren.
2 Tage hatten wir noch in Schwerin, bevor unsere Parisfahrt begann. Am ersten Tag besuchten wir ausführlich das technische Landesmuseum im Marschstall. Am 28.12. waren wir alle vormittags mit Daniela (meine "kleine Schwester" seit der 1. Klasse) in der Sauna. Das tat mal wieder so richtig gut. Und Nachmittags waren wir bei meiner Patentante eingeladen. Nach dem Kaffee haben wir dann mit ihren Enkeln "Mensch ärgere Dich nicht" gespielt. So hatten wir ein paar schöne und erholsame Tage.
Am 29.12.1999 mußten [ex] und ich schon mitten in der Nacht aufstehen, denn um 5 Uhr früh fuhr unser Bus nach Paris ab. Auf dem Weg zum Bahnhof kam ich mir irgendwie vor wie auf der Flucht, da wir durch menschenleere Straßen gingen und ich einen Koffer trug. Die Fahrt haben wir fast ganz verschlafen, aber zum Mittag waren wir für eine Stunde am Kölner Dom. Um 20:30 Uhr kamen wir an unserem Tim-Hotel Montparnasse in Paris an. Noch gleich am 1. Abend machten wir einen langen Spaziergang zum Louvre und Notre-Dame.
Am
nächsten Morgen gab es schon um halb 8 ein ganz tolles
Frühstücksbüffet. Es gab einfach alles, was man sich
wünschen konnte, und so aßen wir jeden Morgen eine Stunde
lang Frühstück, so daß wir satt waren fast für
den ganzen restlichen Tag. An diesem 1. Tag stand natürlich
Sight-Seeing auf dem Plan. Erst fuhren wir mit dem Bus herum. Dann
hatten wir eine halbe Stunde Zeit um Norte-Dame einen Kurzbesuch
abzustatten und wanderten auf den Montmartre. Dort besichtigen wir
erst kurz die Sacre-Cur, bevor wir über den Künstlermarkt
schlenderten. Dort fertigte ein Künstler Scherenschnitte von
und mir, die er uns dann erfolgreich aufschwatzte (zu einem
sechstel des original Preises). Zurück im Bus fuhren wir noch
durch Paris 2000. Diese Ansammlung von modernster Architektur ist
wirklich beeindruckend.
Nachmittags hatten wir Zeit Paris auf eigene Faust zu erkunden, während unser Bus am Place de la Concorde wartete. Von dort aus wanderten wir die Seine entlang bis zum Place des Vosges. Leider war das Wetter nicht mehr ganz so schön. Es regnete immer mal wieder etwas, und es war recht kalt. Trotzdem hat es Spaß gemacht durch die Straßen und Gassen Paris' zu schlendern. Auf dem Rückweg durchquerten wir noch das jüdische Viertel, und ich rief zu Hause an.
Im Hotel hatten wir ein wenig Zeit uns frisch zu machen, bevor alle gemeinsam essen fuhren. Da es danach zur Lichterfahrt ging, war es nicht ohne weiteres möglich wo anders hinzugehen, und so folgten auch [ex] und ich ins SB-Restaurant. Ich hatte schon gleich von Anfang an kein gutes Gefühl bei dem Restaurant, und das Essen war dann auch recht miserabel (aber dafür teuer). Nun dieses blieb der einzige enttäuschende Punkt auf der ganzen Reise... Aber die anschließende "Lichterfahrt" durch Paris bei Nacht entschädigte für das Essen.
Am
nächsten Tag gab es eine Tagesfahrt in die Umgebung von Paris.
Diese sogar ohne Aufpreis, da die Fahrt auf der Seine leider
ausfallen mußte - die Wasser der Seine waren so hoch, daß
kein Schiff mehr unter den Brücken durch kam. Erst fuhren wir -
wieder sehr gut gestärkt - zu Euro-Disney. Für 2 Stunden
hätte sich die teure Tageskarte nicht gelohnt, aber ganz
kostenlos konnte man sich die Hotelanlagen anschauen. Schon diese
gaben einen Eindruck von dem, was Euro-Disney sein will. Wir
besichtigten ein paar der vornehmen Hotels - trafen dort auch Chip &
Chap - und schlenderten durch die "Städte" von
Ferienwohnungen für ganze Familien. Jedes Hotel, jede Wohnanlage
war einem bestimmten Thema gewidmet, und so waren wir einmal im
Kapitäns-Hotel, dann im Zentrum von New York oder schlenderten
durch eine Western-Town.
Es war ein schöner Ausflug in eine ganz andere Welt. Und von dort aus machten wir einen riesigen Sprung von der Fantasy-World Walt Disney's nach Versailles. Leider waren die Gartenanlagen noch wegen des Sturms und der bevorstehenden Silvesterfeier geschlossen, aber das Schloß konnten man besichtigen. Wir hatten keine Lust uns stundenlang anzustellen, und so schlenderten wir nur herum. Aber bereits von außen ist diese Schloßanlage sehr beeindruckend. Zurück fuhren wir nicht über die Autobahn, sondern durch die Vororte von Paris.
Es war ja der 31.12.1999, und so machten wir im Hotel noch einen kleinen Mittagsschlaf, bevor es zu unserem 4-Gänge-Silvester-Essen ging. Von 18 bis 21 Uhr bekamen wir festlich aufgetischt, und es war reichlich, aber nicht zu viel. Schinken als Vorspeise, Ente (gekocht) als Hauptgericht, gefolgt von sehr schönem Käse und als Nachtisch gab es noch wunderbares Nußeis. So gestärkt ging es zur Avenue des Champs Elysees. Dort waren schon viele Menschen, und wir schlossen uns ihnen an und schlenderten auch gemütlich (schneller gehen war eh nicht möglich) hoch zum Arc de Triumpane und zurück zum Place de la Concorde. Dort waren wir auch um Mitternacht, als der Tour Eiffel in ein Feuerwerk gehüllt wurde. Bis Mitternacht, war eigentlich nichts weiter los gewesen, aber mit dem Beginn des neuen Jahrtausends gab es auf dem ganzen Champs Elysees viele Kutur-Events von verschiedensten Musikgruppen bis Video-Projekten. Bis 2 Uhr morgens ließen [ex] und ich uns dort treiben und genossen es einfach dabei zu sein.
Geschlafen
haben wir in der Nacht nur von 3 bis 8 Uhr. Aber nach dem Frühstück
und einen kurzen Ausflug auf den Tour Montparnasse - direkt auf der
andren Straßenseite - schliefen wir noch einmal. Aber der Blick
aus über 200m Höhe auf Paris war wirklich einmalig. Als wir
um 14 Uhr wieder wach waren wollten wir doch noch etwas von Paris
sehen. So machten wir einen langen Spaziergang von fast 12 Stunden.
Wir gingen durch das Gebiet von Montparnasse und aßen im
"Studenten-Viertel" gegenüber von Notre-Dame einen
Döner. Über die Ile St-Louis kamen wir noch einmal direkt
zu Notre-Dame und gingen von dort Richtung Centre Pompidou. Entlang
des gerade an diesem Tage wiedereröffneten Zentrums gingen wir
zu der unterirdischen Shopping-Mall Les Halles. Dort tranken wir zur
Stärkung einen schönen Milchkaffee. [ex] wollte dann
noch auf jeden Fall zur Opera, und weil wir einmal da waren, sahen
wir uns auch noch gleich die liebevoll gestalteten Fenster eines
Kaufhauses an. Auf dem Weg zum Place de la Concorde stärkten wir
uns mit Crepés und schlenderten dann noch einmal über den
Champs Elysees. Es war schon nach Mitternacht, aber es war voll, wie
andernorts zur Haupteinkaufszeit. Eine ¾ Stunde lang saßen
wir einfach auf einer Bank und beobachteten die Leute, bevor wir am
Tour Eiffel entlang wieder zurück zum Hotel gingen - um ihn zu
besteigen waren wir einfach zu geschafft.
In der Nacht schliefen wir nur noch 3 Stunden, aber durch ein gutes Frühstück gestärkt konnten wir im Bus, der uns zurück nach Schwerin brachte, gut schlafen. Zu Hause waren wir um 8 und nach einem Tee, bei dem wir Mutti schon ein wenig erzählten ging wir sehr zeitig ins Bett. Die letzten Ferientage hatten dann noch Highlights, wie ein ganz tolles Mittagessen bei "unserem" Chinesen, der Ausstellung von Barlach Plastiken und Uhren im Museum und Muttis 60. Geburtstag.
Muttis 60. war ein ganz besonders schöner Tag, da eine Jugendfreundin von Mutti, als auch Maria und Dorli (mit Ehepartnern) aus Rostock da waren. An dem Abend - "Drei Könige" - waren wir dann auch noch im 6. Kantaten-Gottesdienst. Freitag (7.1.2000) war unser Letzter Tag in Schwerin, aber wir haben ihn noch einmal voll genutzt. Nachmittags waren Beate & Ruby bei uns zum Kaffee, und ich habe mit Ruby LEGO gebaut. Sie kommt jetzt so langsam in das Alter, wo ihr LEGO Steine richtig Spaß machen. Und Abends kam Daniela noch einmal vorbei, und wir gingen dann noch alle 4 in die 22:30 Uhr Vorstellung von "Sonnenallee".